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3.1.2 Arbeitsweise von Transit 3.0

Zu Projektbeginn hält der Übersetzer in einem Transit-Projekt mit Hilfe eines Assistenten die Projektinformationen fest (Kundeninformationen, Sprachen, Referenzmaterial etc.).

Nachdem alle wichtigen Informationen eingegeben wurden, importiert der Anwender die zu übersetzende Datei und übersetzt sie im Editor. Transit extrahiert dabei die Textinformation in eine Textdatei und die Layoutinformation wie Grafiken, Zeichensätze usw. in eine eigene Datei. Während des Übersetzens greift Transit auf das Referenzmaterial zu und fragt es nach bereits vorhandenen Übersetzungen ab.

Nach der Übersetzung wird die übersetzte Datei exportiert und die Layout- und Textinformationen zusammengeführt. So erhält der Übersetzer automatisch die Datei wieder im Ausgangsformat.

Die nachstehende Grafik zeigt den Programmablauf bei Transit 3.0.

Beispielsituation: Ein Übersetzter soll einen englischen Text EXAMPLE.DOC in einen deutschen Text BEISPIEL.DOC übersetzen.

Er legt zunächst in Transit 3.0 mit Hilfe des Assistenten ein Projekt an und bestimmt die Referenzdateien, die er in die Übersetzung einbeziehen will.

Transit extrahiert mit Hilfe eines Import-Filters aus der Datei EXAMPLE.DOC die Textinformationen und erstellt eine schreibgeschützte Textdatei EXAMPLE.ENG, die keine Layout- oder Strukturinformationen enthält. Anhand des Suffixes .ENG wird die Ausgangssprache identifiziert. Zusätzlich teilt Transit den Text in Segmente ein.

Gleichzeitig erstellt Transit eine exakte Kopie der Textdatei EXAMPLE.ENG und nennt diese Kopie EXAMPLE.DEU. Der Suffix .DEU gibt die Zielsprache an. Diese Datei wird anschließend bearbeitet.

Zusätzlich erzeugt Transit eine Datei EXAMPLE.COD, die sämtliche Layoutinformationen abspeichert.

Transit baut anhand der vom Übersetzer gewählten Referenzdateien einen Fuzzy-Index auf. Dieser Fuzzy-Index stellt das Translation Memory dar, in dem bereits übersetzte Sätze zusammen mit den entsprechenden ausgangssprachlichen Sätzen als Sprachpaar abgespeichert sind.

Nachdem der Fuzzy-Index aufgebaut wurde, überprüft Transit die Datei EXAMPLE.DEU auf Sätze, die bereits in genau dieser Form im Fuzzy-Index abgespeichert sind. In diesem Fall ersetzt Transit die Sätze durch die Übersetzungen. Der Übersetzer hat nun eine vorbereitete Datei und kann die Sätze, die Transit noch nicht vorübersetzt hat, übersetzen.

Die so übersetzten Sätze werden zusammen mit dem jeweiligen Ausgangssatz als Sprachpaar im Fuzzy-Index abgespeichert, der sich daraufhin ständig aktualisiert. Der Fuzzy-Index bietet dem Übersetzter während des Übersetzens Vorschläge an, sobald er "ähnliche" Sätze findet. Der Ähnlichkeitsgrad kann vom Übersetzer eingestellt werden.

Das Wörterbuch TermStar liefert dem Übersetzer Stichwörter, die der Übersetzer bereits abgespeichert hat. Der Übersetzer kann ebenso während des Übersetzens seine Terminologie im Wörterbuch einpflegen.

Hat der Übersetzer die Datei EXAMPLE.DEU komplett übersetzt, ruft Transit die Layoutinformationen aus der Datei EXAMPLE.COD ab und erstellt über den Filter die Datei EXAMPLE.DOC.


Daniela Hellmann, 29. März 2000
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