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3.1.1 Module

Das Translation Memory speichert jede einmal überarbeitete Texteinheit, auf welche dann zurückgegriffen werden kann. Transit segmentiert dabei beide Texte und numeriert die Segmente durch. Anhand der Segmentnummer sind diese mit der anderen Sprache verknüpft. Diese gelten als Sprachpaare. Transit nutzt diese Sprachpaare (Ausgangstext und Zieltext), die vom Benutzer als Referenzdateien angegeben werden. Das TM besteht also nicht aus einer Datenbank, sondern aus einem Assoziativen Netz, das aus Referenzdateien beim Start des Programms aufgebaut wird. Dadurch können identische Segmente in der Vorübersetzung übernommen werden. Das System liefert auch Übersetzungen ähnlicher Einheiten, Fuzzy Match, bei der Suche kann eine Mindestübereinstimmung in Prozent festgelegt werden. Unterschiede werden dabei farbig hervorgehoben, so daß sie dann angepaßt werden können.

Der Translation Editor bietet alle übersetzungsrelevanten Funktionen. Der Editor stellt eine automatische Synchronisierung der Fenster für Ausgangssprache, Zielsprache, Terminologie und Notizen bereit. Er weist mehrere übersetzungsspezifische Funktionen auf, wie die farbige Hervorhebung verschiedener Informationen und des Übersetzungsstatus. Außerdem ist ein Falten des Textes möglich, d.h. die ausschließliche Anzeige von Übersetzungseinheiten, die an besondere Bedingungen geknüpft sind.

TermStar nennt sich das eigenständige Terminologieverwaltungssystem. Es arbeitet im Hintergrund und sucht während der Übersetzung ständig nach bereits in der Datenbank vorhandenen Terminologie. Gefundenes wird dabei farbig hervorgehoben, und die Übersetzung wird dabei im Terminologiefenster eingeblendet. Die Sprachrichtung kann jederzeit geändert werden. Noch nicht erfaßte Termini können jederzeit per Mausklick/Tastendruck in eine Datenbank aufgenommen werden.

Transit ist also eine Arbeitsoberfläche, auf der die Möglichkeit geboten wird, mit drei integrierten Komponenten zu arbeiten. Der Übersetzungsprozeß findet dabei im integrierten Editor statt.

Hinzu kommt noch das Alignment Tool, das bereits angefertigte Übersetzungen formatiert, in Segmente zerlegt, durchnumeriert und als Referenzdateipaar nutzt.

Wenn man in dem System arbeitet, erstellt man zunächst ein eigenes Benutzerprofil. Dabei bestimmt man die Dialogsprache, die 1. Zielsprache, die 2. Zielsprache, die Fensteroptionen und die Editorattribute. Eine Projektdefinitionsdatei wird geladen und erstellt, in der die übersetzungsrelevanten Informationen gespeichert sind. Die zu übersetzenden Dateien müssen ins System importiert werden, dabei wird der Text in Segmente zerlegt. Das Translation-Memory-Programm Transit von Star konvertiert die zu übersetzenden Dateien zunächst in einem Importschritt in das Transit-Format. Dabei entstehen AS-Dateien und ZS-Dateien mit Dateinamenserweiterungen wie etwa "ger" für deutschsprachige und "eng" für englischsprachige Dateien. Hierzu ist zu beachten, daß Dateien sich nur durch ihre Namenserweiterung unterscheiden, vor dem Import umbenannt werden müssen. Während des Imports kann optional eine Vorübersetzung mit Exact Matches durchgeführt werden. Der zu übersetzende Text muß nun in den Editor geladen werden. Dabei legt Transit automatische ein Sprachpaar an, d.h. zusätzlich zu dem Ausgangstext wird ein Dokument für den Zielsprachentext geöffnet.

In der Arbeitsoberfläche sind beim Übersetzungsprozeß verschiedene Fenster möglich:

Das Ausgangsfenster enthält den Originaltext. Text und Steuerzeichen sind dabei schreibgeschützt. Im Wörterbuch gefundene Termini werden dort farbig angezeigt. Im Zieltextfenster wird der Übersetzungsprozeß durchgeführt. Wahlweise kann es sich dabei um eine Kopie des Ausgangstextes oder ein leeres Dokument sein. Auch hier sind die Termini des Wörterbuchs farbig hervorgehoben und die TAGs schreibgeschützt.

Das Wörterbuchfenster zeigt die Termini des aktuellen Segments an, das im TermStar Wörterbuch gefunden wurde. Zur Übernahme in den Zieltext stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Das Assoziativfenster zeigt Einträge des assoziativen Netzes an, die Ähnlichkeiten mit dem zu übersetzenden Segment haben. Dieses Fenster liegt standardgemäß im Hintergrund und wird per Tastendruck aufgerufen.

Nach der Durchführung der Übersetzung sind die Segmente in der Zieldatei entsprechend ihrem Status gekennzeichnet nach: vollständig übersetzt, teilweise übersetzt oder unvollständig übersetzt.

Der Befehl <Segment übersetzt> legt ein Segment als übersetzt fest, und es wird zum nächsten Segment übergegangen. Der Befehl <Datei übersetzt> beendet den Übersetzungsprozeß.

Transit bietet zusätzlich noch die Möglichkeit einer Rechtschreibprüfung und eines Terminologiechecks. Die fertige Übersetzung kann aus dem System in das ursprüngliche Format exportiert werden.


Tony Peters, Frauke Schmeier und Annika Surrey, 29. März 2000
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