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Re: HK-Mittel



> Wir haben 8:3:2:1 Hilfskraefte beantragt (das entspricht 48 Plaetzen in
> Informatik C), aber der Dekan stellt insgesamt nur 10 HKs zur Verfuegung,
> die 10% weniger als bisher bezahlt werden sollen. Wir koennten einmalig Geld
> aus eingesparten Mitteln der Stelle von Frau Dr. Goeers hinzufuegen, aber
> fuer 2001 haben wir diese Mittel (hoffentlich) nicht und dann sind
> bekanntlich weitere, schmerzhafte Kuerzungen beschlossen.
Ich halte es fuer keine gute Idee den Hilfskraeften noch weitere 10%
weniger zu bezahlen. Ich denke, die Idee kann nur aus folgender
Ueberlegung heraus gekommen sein:
Die Hilfskraefte machen es aus Ueberzeugung, da wir ihnen eh schon zu
wenig Geld geben, also machen sie es auch weiter, wenn man ihnen noch
weniger Geld gibt. Wenn man von einer Bildungsoffensive sprechen will
kann es bestimmt keine gute Idee sein erstens Hilfskraefte einzusparen,
was die Ausbildung bestimmt nicht auf dem gleichen Niveau haelt
geschweige denn sie verbessert und sie zweitens dann auch noch
schlechter bezahlt.

> Eine Meinung war, dass man eigentlich nur in Informatik A ausreichend viele
> (d.h., bisher 8) HKs braucht, um der verschiedenen Vorbildung der Teilnehmer
> Rechnung zu tragen, alle intensiv betreuen und auf gleichen Stand bringen zu
> koennen. In den anderen Vorlesungen genuege ein Tutorium einmal in der
> Woche, bei dem im Rechnerraum Beratung betrieben wird, aber nichts
> hinterfragt wird. Aufgaben sollen dann schriftlich abgegeben und korrigiert
> werden. (Eine HK kann sich 10 Minuten mit einem Blatt beschaeftigen, wenn
> etwa 50 an Informatik C teilnehmen.) Als Entscheidung fuer den Schein gelte
> dann nur eine Klausur -- mit vollem Risiko; die Klausur solle auch nicht von
> der Abgabe der Aufgaben abhaengen, denn brilliante Studenten vermieden die
> Bearbeitung von Fleissaufgaben (was der Korrektur eigentlich entgegenkommt).
Ich hlate es allerdings fuer  ein Geruecht, dass alle Studenten nach der
Algorithmen Vorlesung eine gleiche Vorbildung haben. Jemand, der vorher
noch nicht wusste, wie man Computer schreibt wird nach Algorithmen
bestimmt nicht den gleichen Bildungsstand haben, wie jemand, der schon
mal "Hello World" programmiert hat.

Da es wahrscheinlich kaum eine Alternative gibt, faende ich den Ansatz
mit korrigierten Zetteln noch am tragbarsten. Was jedoch vollkommen
irrealistisch ist, dass sich ein Tutor in 10 Minuten einen Ueberblick
ueber einen gesamten Zettel verschaffen kann und ihn dann auch noch
korigiert. Das ist eine Zeit, die man gerade so schafft, wenn man die
Aufgaben eine halbe Stunde lang erklaert bekommt. Und dann kann man die
Zeit auch nur einhalten, wenn die Loesungen nur kleinere Fehler
enthalten. Bei "hinterhaeltigen" Fehlern, braucht man deutlich mehr als
10 Minuten.

Allerdings halte ich es trotzdem fuer keine gute Idee Klausuren zu
schreiben. In Algorithmen mag s sich noch um abfragbares Wissen handeln,
aber in den beiden Vorlesung zu praktischem Programmieren, also Binf und
Cinf geht es definitiv darum gutes Programmieren zu lernen und das
erworbene Wissen nicht nur abzuspeichern, sondern auch in der Lage zu
sein es geschickt einzusetzen. Meines Erachtens nach ist es nicht
moeglich praktische Programmierkenntnisse in einer Klausur abzufragen.
Das ginge dann evtl. wenn man eine Klausur am Rechner schreibt, wofuer
es aber natuerlich wider zu wenig Rechner gibt.
Ausserdem kommt noch hinzu, dass jeder , auch die "brillianten
Studenten", mal einen schlechten Tag (Woche) hat, was ja mit der
Freischussregelung abgefangn ist. Eine Klausur wuerde dieser Tatsache
leider keine Rechnung tragen.


> Sollen wir dieses Jahr Geld zuschiessen, um auf 8:3:2:1 zu kommen?
> Was sollen wir aber im SS 2001 tun?
> Sollen wir Klausuren schreiben und praktische Aufgaben de fakto streichen?
Ich denke, das der Vorschlag von Georg eine gute Idee ist. Bei
Algorithmen ein wenig sparen und die Grundstudiumsveranstaltungen damit
aufzufuellen.
Fuer das naechste Semester faende ich es aber gut, wenn noch Geld
dazugestreckt wird, um den alten Modus zu erhalten. Vielleicht tut sich
mit der Bildungsoffensive im naechten dreivierteljahr ja noch etwas.

Gruesse ELmar