Noch stärker als bei Audio-Files wachsen die Dateigrößen bei der Videodigitalisierung. In unkomprimierter Form erzeugen 25 PAL-Fernsehbilder pro Sekunde im Format 768 576 Pixel bei 24 Bit Farbtiefe einen Datenstrom von 32 MBytes/sec. Durch eine Vereinfachung des Videosignals (Subsampling) sowie durch Ausnutzung von räumlicher Redundanz (JPEG-Komprimierung) und zeitlicher Redundanz (MPEG-Komprimierung) entstehen Datenraten, wie sie von einem CD-ROM-Laufwerk mit einfacher Geschwindigkeit geliefert werden können.
Für eine Übertragung im Internet ist dies jedoch immer noch ungeeignet, da der Benutzer bei Anforderung eines Videos zu lange warten müßte, bis dieses komplett im Web-Browser eingetroffen ist. Aus dieser Überlegung heraus wurde das Streaming-Konzept geboren, welches zwischen dem sendenden Media-Server und dem empfangenden Web-Klienten ein Protokoll vorsieht, das den Beginn des Abspielens erlaubt, bevor alle Daten eingetroffen sind.
Marktführer in diesem Segment ist die Firma RealNetworks, die für ihr RealVideo-Format eine breite Palette an Werkzeugen zum Erstellen, Versenden und Abspielen anbietet. Abbildung 14 zeigt den Screenshot von einem Web-Browser mit RealVideo-Plugin, der gerade ein Video on Demand abspielt, welches vom einem RealVideo-Server auf einem Windows NT Rechner serviert wird.