BASTA - Alternativer Studierendenausschuß der Liste Regenbogen

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Hitlers williger Vollstrecker
Theodor Saevecke angeklagt des 15 fachen Mordes

Am 13. Oktober ab 15.00 Uhr machten AntifaschistInnen aus Bochum vor dem Militärgericht in Turin anläßlich der Prozeßeröffnung, auf die Karriere Saeveckes als Staatsdiener und die Kontinuität des Nazi Einflusses in der BRD, aufmerksam. Zeitgleich hielten AntifaschistInnen aus OS in Bad Rothenfelde, dem Wohnort des Angeklagten, eine Kundgebung ab.

In Bad Rothenfelde haben an dieser vom Antifa-Archiv OS durchgeführten Kundgebung vor allem Menschen aus dem Umfeld der Hochschulgruppen Kleine Strolche/ForscheFrauen teilge-nommen. Unser Transparent (Aufschrift siehe Überschrift), aufgespannt an der Bahnhofstraße. Ecke Buchholzstr. (Saevecke lebt Buchholzstraße 4) sorgte für erhebliches Aufsehen: reges FußgängerInnenaufkommen, Grüppchen diskutierender NachbarInnen und im Schritttempo vorbeifahrende Autos. Sicherlich hat auch das wie immer überdimensionierte Polizeiaufkommen dazu beigetragen, daß wir nicht zu übersehen waren und unsere Flugblätter aufmerksam gelesen wurden. Sogar die NOZ brachte einen, wenn auch spärlichen Beitrag über die Aktion.

Saevecke war 1943 Chef des Außen-kommandos der Sicherheitspolizei der Nazibesatzung von Mailand. In dieser Eigenschaft ließ er am 10.08.1944 15 italienische Partisanen erschießen. Es handelte sich um einen Racheakt für einen Anschlag auf einen deutschen LKW, bei dem der Fahrer leicht verletzt wurde, aber niemand zu Tode gekommen ist. Neben dieser Tat ist Saevecke vor allem für die Deportation von ca. 2000 Menschen, WiderstandskämpferInnen und JüdInnen in deutsche Vernichtungslager verantwortlich. (Hintergrund sie Nr. 7 der Zeitung „42“) Saevecke wurde in der BRD nie vor Gericht gestellt.

Zweimal gab es halbherzige Ermittlungen durch „Alte Kameraden“, ehemalige Nazi-Richter, die auch in der BRD ihr Amt weiterhin unbehelligt ausüben konnten, die zu keiner Anklage führten. Eine Verurteilung in Turin wegen 15 fachen Mordes hätte keinerlei unmittelbaren Folgen, da deutsche Staatsangehörige nicht ans Ausland ausgeliefert werden und eine Tat kein zweites Mal in Deutschland verhandelt werden kann. Für Naziverbrecher gibt es keine Ausnahmeregelung.
Im Winter  wird das Antifa-Archiv OS in Kooperation mit der Bochumer Antifagruppe F.A.U.S.T. zum Thema Nazi-Kontinuität eine Veranstaltung durchführen. Wir hoffen auf reges Interesse.

Antifa-Archiv OS

Technische Ausführung: Thomas Richter