Der Begriff Video stammt von dem lateinischen Begriff
videre (sehen) und bezeichnet Sequenzen von
bewegten Bildern, die zur Bildschirmausgabe geeignet sind.
Als Aufnahmegerät verwendet man seit den 70er Jahren
typischerweise CCD-Kameras
(Charge Coupled Device).
Hinter einem Linsensystem sind Tausende von
Speicherzellen homogen auf einer Chip-Ebene verteilt.
Jede Speicherzelle besteht aus einem
Kondensator und einer Photodiode, über
die der Kondensator bei Lichteinfall aufgeladen
wird.
Das Auslesen der Zellen geschieht zyklisch.
Consumer-Camcorder verwenden 1/4-Zoll-Chips mit
576 · 768 440.000 Bildelementen; herstellbar sind
CCD-Chips mit
2048 × 2048 = 4.2 Millionen
Zellen à 9 m Kantenlänge auf einer Fläche von der
Größe einer Briefmarke.
Durch Verschieben der CCD-Zellen um einige Nanometer lassen sich
lichtempfindliche Zellen zwischen den CCD-Zellen simulieren.
Als Stellglieder dienen Piezo-Quarze.
Hierdurch entsteht eine Auflösung mit Dia-Qualität, allerdings werden
für eine Aufnahme mehrere Sekunden benötigt.
Zur Bildwiedergabe wird ein luftleer gepumpter
Glaskolben (Bildröhre) verwendet, in dessen Inneren ein
durch Magnetspulen abgelenkter Elektronenstrahl
auf eine Phosphorschicht trifft und
dadurch für eine Lichtemission sorgt.
Im Gegensatz zu den Druckwellen
eines akustischen Signals kann eine diskrete Folge
von Einzelbildern als kontinuierliche Sequenz
wahrgenommen werden.
Die Grenzfrequenz liegt bei etwa 16 Hz.
Allerdings entsteht bis etwa 50 Hz ein Flimmereffekt durch die
unvollkommene Speicherwirkung des Auges für
optische Reize.
Bei Filmprojektoren wird während der Projektion eines Bildes der
Lichtstrom zusätzlich zweimal unterbrochen,
und man erreicht dadurch eine Bildauffrischungsfrequenz
von
3 × 16 = 48 Hz.
Bei Fernsehgeräten wird ein Vollbild in zwei
zeilenweise ineinandergeschachtelte Halbbilder geteilt.
Es wird jeweils ein Halbbild nach dem anderen im
Zeilensprungverfahren übertragen (Interlace-Verfahren).
Jedes Halbbild wird 25mal pro Sekunde dargestellt, also
beträgt die Vertikalfrequenz eines Vollbildes 50 Hz,
die Zeit zwischen
zwei Halbbildern 20 msec.